IT-Support für Kunden und Kollegen
XTRA-ARTIKEL AUSGABE 2/2019
Schnell und kompetent Probleme lösen, sei es bei Kunden im Labor oder bei Kollegen im Büro kommunikationsstark und gelassen unterstützt Mathias Rambauske als IT-Spezialist die Sysmex Zentrale in Österreich. xtra hat ihn einen Tag lang begleitet
Text: Annika Holtmann
„Das Schwierigste ist, von den Informationen des Kunden auf das technische Problem zu kommen und es als ITler wiederum so zu formulieren, dass es verständlich ist“, schmunzelt Mathias Rambauske, Mitarbeiter für Labor-IT und Automation bei Sysmex Austria. Der IT-Experte ist einer von insgesamt 40 Mitarbeitern am Wiener Standort und unterstützt seit fünf Jahren Labormitarbeiter und Kollegen bei unterschiedlichen digitalen Themen.
„60 Prozent meiner Arbeitszeit kümmere ich mich um unsere Kunden, 30 Prozent um meine Kollegen und zehn Prozent um soziale Projekte“, fasst Rambauske zusammen. Nach seiner Ausbildung zum Gesundheitstechniker in seiner Heimatstadt Mistelbach arbeitete der 28-Jährige drei Jahre lang als Software-Entwickler.
Heute setzt er sein Wissen bei vielfältigen Aufgaben im Labor ein: vom IT-Support bei der Installation von großen Automationslösungen inklusive Regelwerksbesprechungen und Konfigurationen über die Anbindung kleinerer Analyser an LIS-Systeme oder Installation des Support Managers bis hin zu Beratungsgesprächen zu neuen Applikationen oder dem Lösen von Problemen per Remote-Zugriff. „Bei einem Notfall kann ich mich in das 50 Kilometer entfernte Sysmex System einloggen und dem Labor Hilfestellungen geben – egal ob ich im Büro sitze oder unterwegs bin. Meist ist das Problem in einer halben Stunde gelöst“, beschreibt der gebürtige Wiener den Nutzen der Remote-Verbindung. Bei Sysmex intern gehören zu seinen Aufgaben vor allem die IT-seitige Einrichtung bei neuen Kollegen, das Equipment auf dem neuesten Stand zu halten sowie Ansprechpartner bei IT-Fragen zu sein. „Hier ist die Devise, Probleme schnellstmöglich, ohne großen Aufwand zu beheben“, resümiert Rambauske. Daneben ist der Hobby-Fußballer sehr engagiert bei der Organisation und Durchführung sozialer Projekte: „Wir planen dieses Jahr mehrere Aktivitäten wie Blutspenden, Bäume pflanzen, Nutztiere an die Dritte Welt spenden oder Essen für Obdachlose kochen und ausgeben“, fasst der Österreicher begeistert zusammen. Sein größter Erfolg bisher bei Sysmex war die Verknüpfung von fünf Urinanalytik Laboren über eine einzige Schnittstelle mit dem LIS-System. „Das gab es in Europa bisher noch nicht!“, erklärt er stolz. „Wir hatten generell noch nie eine Situation, die wir nicht meistern konnten. Irgendwie klappt es immer, obwohl es am Anfang oft unrealistisch wirkt“, lacht der IT-Experte.
8:10 Ankunft Sysmex Zentrale
Prächtige barocke Bauten und kaiserliche Paläste in der Stadt, wo einst schon Mozart und Beethoven wandelten, säumen seine 30-minütige Fahrt zur österreichischen Sysmex Zentrale. Mathias Rambauske kommt gut gelaunt in seinem Büro im Westen von Wien an. Heute steht einiges auf seiner Tagesordnung.
8:50 IT-Support
Nachdem die ersten E-Mails gesichtet und priorisiert wurden, schnappt sich Rambauske sein Headset und telefoniert mit Sysmex Kollegen aus der Europa-Zentrale, um offene Kunden-Anfragen zu nicht erklärbaren Software-Fehlern zu besprechen und zu lösen. Als Nächstes steht die Planung einer baldigen Anbindung eines 5-Part- Diff-Analysers an das krankenhausinterne LIS-System an.
9:35 Telefonanlage
Ein neuer Mitarbeiter hat bei Sysmex angefangen: Neben der Einrichtung seines Arbeitsplatzes braucht der Kollege auch neue Hardware wie Laptop, Handy und Telefon. Nur schnell den Server mit dem Telefon verkabeln, manuell konfigurieren – und schon kann Mathias Rambauske dem Kollegen alle Funktionen erläutern.
13:20 CSR-Meeting
Nach dem Mittagessen plant der gebürtige Wiener zusammen mit Kollegen die Unterstützung sozialer Projekte für dieses Jahr. Da kommt einiges zusammen: Blutspenden, Bäume pflanzen, Nutztiere an die Dritte Welt spenden sowie Essen für Obdachlose kochen und ausgeben.
15:05 Fahrt zum Kunden & Remote-Service
Auf dem halbstündigen Fahrtweg zum Kundentermin kommt ein Labor-Notfall per Telefon rein: Die Proben werden nicht ins System übertragen. Schnell fährt der IT-Spezialist rechts ran und holt seinen Laptop raus. Per Remote-Service kann er sich direkt auf das Analysesystem einloggen und das Problem identifizieren. Die LIS-Anbindung ist fehlerhaft seitens des IT-Dienstleisters. Ein Anruf bei der LISFirma, und schon ist der Notfall gelöst.
15:30 DI-60-Einstellung
Angekommen beim Zentrallabor der Krankenanstalt Rudolfstiftung programmiert Rambauske neue Einstellungen am Digital Imaging System DI-60. Das Labor möchte neben den zehn vorklassifizierten Zellen zur automatischen Differenzierung des Blutausstrichs noch eine weitere userspezifische Zelle implementieren. Nach der Programmierung erläutert der ausgebildete Gesundheitstechniker die neue Funktion den biomedizinischen Analytikerinnen.
16:10 Beratungsgespräch
Nach der DI-60-Konfiguration stellt der IT-Spezialist den Laborärzten und biomedizinischen Analytikerinnen die CBC-O-Applikation vor. Diese identifiziert bei erhöhten MCHC-Proben die Ursachen und ergreift automatisch die richtigen Korrekturmaßnahmen. Das Labor ist begeistert und möchte die Anwendung implementieren.
17:20 Feierabend
Zahlreiche Kundentelefonate und Mitarbeiteranfragen später tauscht der IT-Problemlöser seinen PC gegen Fußballschuhe ein. Nun heißt es konzentriertes Training beim USG Paasdorf, um als Mittelfeldspieler ein starkes Match am Wochenende zu spielen. Beim Training dabei: sein Sysmex Trikot.
Fotoquelle: Michael Rathmayr