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Unser Produkt sind Daten

XTRA-ARTIKEL AUSGABE 2/2021

 

Wie die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt zum Patienten kommen – das beschäftigt Sandra Hutter, Laborleiterin im Kantonsspital Graubünden

Text: Stephan Wilk

Dass sie in keinem Büro sitzen will, stand für Sandra Hutter immer schon fest. Im Krankenhaus wollte sie arbeiten. Doch erst zum Ende der Schulzeit wurde ihr klar, dass das Labor ihr Platz ist. „Das Labor ist eine spezielle Welt“, schwärmt sie. „Da passiert so viel. Jeder hat seine Aufgabe und doch arbeiten auch alle zusammen.“

Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie in einem großen Spital in Zürich, dann im beschaulichen Ilanz, bevor sie im Labor des Kantonsspitals Graubünden in Chur landete, einem mittelgroßen Krankenhaus mit 350 Betten. „Besonders fasziniert haben mich immer die Nachtdienste. Da wird es dann schon mal stressig. Aber wenn man alles gibt und hat morgens Dienstschluss, dann weiß man, dass man einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit der Patienten geleistet hat. Das ist schon sehr befriedigend“, erklärt Sandra Hutter.

Inzwischen ist sie die Leiterin des Labors. „Ja, das ist ein anderer Beruf“, sagt sie. Mitarbeiterführung, Arbeitsgesetze, Qualität und auch Finanzielles gehören jetzt zu ihren Aufgaben. Aber als einen Bürojob sieht sie ihre Tätigkeit definitiv nicht. „Es geht um Menschen. Das ist das, was es ausmacht.“

Ob früher als MTA oder jetzt als Laborleiterin, die Orientierung am Patienten ist für sie sehr wichtig. „Gewisse Patienten kennt man. Da ist dann vielleicht ein Schockraumpatient, der kommt auf die Intensivstation und irgendwann liegt er auf der normalen Chirurgie. Dann sieht man, dass es ihm besser geht.“ Patienten stehen für Sandra Hutter im Fokus. „Der Patient ist irgendwie auch unser Kunde, er ist im Mittelpunkt.“

Die Digitalisierung hat auch Hutters Arbeit verändert. Viele der Arbeitsgänge, die sie noch von Hand gelernt hat, sind heute automatisiert. Schlimm findet das die Laborleiterin nicht. „Das ist eine Veränderung, die überhaupt in der Gesellschaft stattfindet. Vor zehn, 15 Jahren war das iPhone etwas Besonderes, heute hat es jeder in der Hand.“

Im Zuge der Digitalisierung müsse sich aber die Labormedizin überlegen, was eigentlich ihr Produkt ist. „Im Grunde ist das ein Datensatz. Nicht mehr, nicht weniger. Ein strukturierter Datensatz am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Ich glaube, das wird die große Herausforderung sein mit der weiteren Digitalisierung: Wie bringt man das richtige Resultat zur richtigen Zeit hin zum Patienten.“

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